Was ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis?
Das Ergebnis zeigt, wie oft der aktuelle Gewinn im Aktienkurs enthalten ist. Anders formuliert: Die Kennzahl gibt an, wie viele Jahre es dauert, bis ein Unternehmen den Wert seiner Aktie durch Gewinne erwirtschaftet hat, oder wie lange es dauert, bis Anlegerinnen und Anleger den Kaufpreis der Aktie durch Unternehmensgewinne «zurückverdient» haben.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung:
Liegt der Aktienkurs eines Unternehmens bei 100 Franken und beträgt der Gewinn pro Aktie 5 Franken, ergibt sich ein KGV von 20. Bleibt der Gewinn konstant, würde es 20 Jahre dauern, bis der Aktienwert durch Gewinne gedeckt ist.
Tendenziell gilt: Je tiefer das KGV, desto attraktiver erscheint eine Aktie. Allerdings lässt sich daraus nicht pauschal ableiten, ob eine Aktie tatsächlich ein lohnendes Investment ist. Es gibt keine feste Regel, welches KGV als «gut» oder «schlecht» gilt.
Bei der Bewertung des KGV sollten weitere Faktoren berücksichtigt werden, etwa die Branche, die Wettbewerbsintensität, die Innovationskraft eines Unternehmens oder die aktuelle Konjunkturphase. Das KGV ist also nur eine von vielen Kennzahlen, die bei einer Investitionsentscheidung eine Rolle spielen.