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Eine Kassenobligation der GLKB lässt einen ruhig schlafen - GLKB

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Eine Kassenobligation der GLKB lässt einen ruhig schlafen

Header_Anlage-Kolumne-02-2024

Interview in der Südostschweiz

Während der Tiefzinsphase waren Obligationen uninteressant. Nun werfen sie wieder ordentliche Renditen ab. Rolf Widmer, Leiter Vertrieb der GLKB, sagt, was Anlegerinnen und Anleger bei dieser Anlageklasse beachten sollten.

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1992 warf eine zehnjährige Obligation der Eidgenossenschaft 6,5% Zins ab. Vor ein paar Jahren musste man hingegen etwas bezahlen, wollte man eine solche Obligation halten – es gab Minuszinsen. Nun gilt die Anlageklasse wegen des Zinsanstiegs wieder als attraktiv. Ist sie das?

Man muss immer zwischen Nominalzins und Realzins unterscheiden. Als der Nominalzins für Obligationen der Eidgenossenschaft bei 6,5% lag, betrug die Inflation 5%. Der Realzins belief sich damals also auf 1,5%. Gegenwärtig liegt die Inflationsrate bei 1,7%. Mit einer Obligation mit einem Nominalzins von 3,2% erzielt man also eine vergleichbare Rendite wie damals. Solche Obligationen gibt es. Es ist aber nicht allein die Rendite, die Obligationen interessant macht. Mit ihnen lässt sich das Risiko streuen, sie sind ein wichtiges Element der Diversifikation.

 

Obligationen gelten als sichere Anlagen. Sind sie das tatsächlich?

Keine Anlageklasse ist zu 100% sicher. Bei einer Obligation kann der Fall eintreten, dass die Herausgeberin das Kapital nicht zurückzahlen kann. Wer zum Beispiel eine Obligation der Swissair hielt, als diese in Schwierigkeiten geriet, verlor Geld. Wie immer im Anlagebereich gilt: Je geringer das Risiko, desto kleiner die Rendite.

 

Obligationen werden von Unternehmen, Staaten oder – im Fall der Kassenobligationen – von Banken ausgegeben. Welchen ist der Vorzug zu geben?

Entscheidend ist das Rating des Schuldners. Je schlechter es ist, desto eher muss mit einem Verlust gerechnet werden. Man kann auch nicht pauschal sagen, Obligationen von Staaten seien sicher. Im Moment wäre es zum Beispiel riskant, auf Staatsanleihen von Tunesien oder Argentinien zu setzen. Diese versprechen zwar sehr hohe Renditen – aber nur deshalb, weil ein Zahlungsausfall möglich ist. Ich persönlich investiere vorsichtig. Daher halte ich lieber eine Kassenobligation der GLKB. Sie ist über die Staatsgarantie geschützt, das investierte Geld ist daher absolut sicher. Auch die Obligationen der Eidgenossenschaft sind sicher. Bei Unternehmen sind die Risiken generell höher, vor allem bei langen Laufzeiten.

 

In die Höhe geschnellt sind die Zinsen für Obligationen vor allem im Ausland. Wie empfehlenswert ist es, zum Beispiel in US-Anleihen zu investieren?

US-Staatsanleihen sind relativ sicher. Weil sie in US-Dollar ausgegeben werden, besteht für hiesige Anlegerinnen und Anleger aber ein erhebliches Wechselkursrisiko: Wird der Schweizer Franken stärker, frisst der Wechselkursverlust den Zinsvorteil auf. Das passiert jetzt gerade.

 

Grundsätzlich: Lohnt sich für Privatanleger eine Investition in Obligationen? Und ist diese Anlageklasse nicht einfach langweilig?

Investitionen in eine Obligation der Eidgenossenschaft oder eine Kassenobligation der GLKB sind sicher nicht aufregend, Anlegerinnen und Anleger können damit aber ruhig schlafen: Sie erhalten eine gewisse Rendite, die oft über dem Zins eines Bankkontos liegt. Wer mehr Action will, kann in Obligationen mit schlechtem Rating investieren – man muss sich aber bewusst sein, Geld verlieren zu können.

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Obligationen

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Obligationen sind Darlehen, die Investoren einem Kreditnehmer geben. Dieser verpflichtet sich, das Kapital an einem bestimmten Tag zurückzuzahlen und jährlich Zins zu entrichten. Obligationen werden in der Regel von Unternehmen oder Staaten ausgegeben, die Geld für Investitionen benötigen. Der Zins bemisst sich nach der Zahlungsfähigkeit des Herausgebers. Obligationen werden auch gehandelt: Sinken die Zinsen, steigen sie im Wert, für Obligationen aus der Niedrigzinsphase will heute hingegen niemand den vollen Preis bezahlen. Am Ende der Laufzeit erhält man das Kapital zurückbezahlt.

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