Der Glarner Nachhaltigkeitspreis - GLKB
Der Glarner Nachhaltigkeitspreis

Die Glarner Kantonalbank fördert die nachhaltige Entwicklung im Kanton Glarus. Entlang der Nachhaltigkeitsstrategie GLKB+ werden Ziele verfolgt und Massnahmen lanciert, die zur ökologisch, ökonomisch und/oder gesellschaftlich nachhaltigen Entwicklung des Glarnerlands beitragen. Ein Element ist die erstmalige Vergabe des Glarner Nachhaltigkeitspreises. Der Preis wird jährlich vergeben und ist mit einem Preisgeld von 10'000 Franken dotiert.
Welche Projekte / Initiativen werden gefördert?
Der Glarner Nachhaltigkeitspreis richtet sich an innovative Glarnerinnen und Glarner, die mit ihrem Projekt oder ihrer Initiative wesentlich zu einer nachhaltigen Entwicklung des Glarnerlands beitragen. Damit eine Projektidee oder eine Initiative für den Nachhaltigkeitspreis nominiert werden kann, müssen Sinn und Zweck des Projekts/der Initiative mindestens einer der drei Säulen Ökologie, Gesellschaft/Soziales oder Ökonomie zugeordnet werden können und die Kriterien gemäss Reglement erfüllt sein.
Folgend finden Sie einige Beispiele von Kriterien, die der Zuordnung in eine der drei Säulen dienen (nicht abschliessend):
Kriterien der Säule Umwelt | Kriterien der Säule Gesellschaft | Kriterien der Säule Wirtschaft |
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Weitere Informationen finden Sie im Reglement (PDF)

Teilnahmebedingungen
Teilnahmeberechtigt sind sowohl Privatpersonen als auch juristische Personen (z.B. Vereine), die mit ihrem Projekt oder ihrer Initiative wesentlich zur nachhaltigen Entwicklung des Kantons Glarus beitragen. Ebenfalls zugelassen sind Anträge zu wissenschaftlichen Arbeiten oder zu Forschungsprojekten. Damit Projekte oder Initiativen für den Nachhaltigkeitspreis nominiert werden, müssen diese
A) eine deutliche Nachhaltigkeitswirkung auf den Kanton Glarus haben, oder
B) die designierten Preisgewinnerinnen und -gewinner direkt mit dem Kanton Glarus verbunden sein, sofern die Wirkung überregional ist.
Termine und Fristen
Gesuche können vom 4. April 2022 bis am 30. Juni 2022 eingereicht werden.
Organisatorisches
Sekretariat
Der Nachhaltigkeitsverantwortliche der Glarner Kantonalbank ist für sämtliche administrativen Aufgaben verantwortlich. Er leitet die Jury-Sitzungen und übernimmt den Vorsitz der Jury-Versammlungen.
Jury
Eine Jury von fünf unabhängigen Mitgliedern entscheidet nach der Sichtung aller fristgerecht eingereichten Bewerbungen über das Siegerprojekt. Der Jury-Entscheid basiert auf einer Mehrheitsentscheidung. Sollte eine Pattsituation entstehen, wird das Preisgeld auf die Projekte mit der höchsten Stimmenanzahl aufgeteilt.
Die Jury setzt sich aus Expertinnen und Experten mit unterschiedlichen Fachexpertisen und Erfahrungen zusammen:
- Sabrina Strub – Präsidentin kantonale Gleichstellungskomission (S)
- Victoria Romeo Martin Hefti – Stiftungsratspräsidentin glarnersteg (S)
- Franz Schnider – Co-Präsident Verein KlimaGlarus.ch (E)
- Dr. Jakob Marti – ehem. Hauptabteilungsleiter Umwelt, Wald und Energie Kanton Glarus (E)
- Peter Rufibach – ehem. Präsident Glarner Handelskammer (G)
Anmeldung Glarner Nachhaltigkeitspreis
Die Anmeldung für den Glarner Nachhaltigkeitspreis 2023 wird demnächst hier aufgeschaltet.
Preisverleihung 2022
Details zu den 21 eingegangenen Anträgen
Über das Projekt Fischleitrechen
Das Bundesamt für Umwelt gibt vor, dass bis zum Jahr 2030 alle Wasserkraftwerke der Schweiz den Fischauf- und Fischabstieg ermöglichen müssen. Im Rahmen eines europäischen Forschungsprojekts testete die ETH Zürich zusammen mit der Fish Consulting GmbH seit 2019 ein neues Fischleitrechen-Bypass-System im Versuchslabor der Versuchsanstalt für Wasserbau. Fäh Maschinen- und Anlagenbau AG ist Teil des Projektteams, das sich zum Ziel gesetzt hat, den Fischabstieg in Fliessgewässern zu ermöglichen. Dazu wurde die Pilotanlage «Herrentöbeli» an der Thur gebaut. Die Fäh AG konzipiert und entwickelt die dazu notwendigen Rechenprofile.
Die nachhaltige Wirkung in den drei Säulen der Nachhaltigkeit erklärt sich beim Projekt Fischleitrechen wie folgt:
Umwelt: Verbesserung der Biodiversität
Mit dem Bau der Fischleitrechen wird der bis anhin verhinderte Fischabstieg ermöglicht. Die negativen Folgen für die Fische beim Passieren der Turbinen oder des Stauwehrs können eliminiert werden. Erwartet wird eine deutliche Verbesserung der Biodiversität. Die vorgegebenen Restwassermengen werden durch einen von der Fäh AG entwickelten Bypass geleitet, was zu einer erhöhten elektrischen Produktion führt.
Gesellschaft: Förderung der Glarner Tradition
Mit dem Projekt Fischleitrechen knüpft Fäh AG an die innovative und nachhaltige Tradition von Erfindung und biologisch-technischer Weiterentwicklung der Wasserkraftanlagen an.
Wirtschaft: Erhalt von Arbeitsstellen
Dank schlanker Firmenstruktur und hoher Innovationskraft konnte sich die Fäh AG als einziges Schweizer Stahlwasserbauunternehmen im Markt behaupten. Mit dem Projekt «Herrentöbeli» konnte rund ein Viertel des Jahresumsatzes 2021 abgedeckt werden. Einer Verlagerung von Arbeit und Arbeitsplätzen ins Ausland kann somit entgegengewirkt werden.
Der an die Firma Fäh AG übergebene Wanderpokal für den Glarner Nachhaltigkeitspreis wurde von der Schreinerei Landolt, Näfels aus Restholz mit einem Stein aus Glarner Alpenkalk hergestellt. v.l.n.r. Hansruedi Grob, Res Lütschg, Tobias Rhyner der Fäh Maschinen- und Anlagenbau AG und Sven Wiederkehr, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Glarner Kantonalbank.

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