Traditionen und Bräuche am ESAF 2025 in Mollis - GLKB
Traditionen auf dem Schwingplatz

Mehr als Schwingen – Traditionen und Bräuche am ESAF 2025.
Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ist mehr als nur Sport – es ist gelebte Tradition. Von den Ehrendamen über das Fahnenschwingen und Jodeln bis hin zum Steinstossen und dem beeindruckenden Gabentempel – entdecken Sie die kulturellen Highlights rund um das Schwingen. Auch spannende Fragen wie die Bedeutung der dunklen und hellen Schwinghosen oder verbotene Griffe im Schwingen werden hier beantwortet.
Traditionen auf dem Schwingplatz
Die Ehrendamen
Die Ehrendamen gehören zum Schwingsport wie der Ziger zum Glarnerland und haben einen sehr hohen Stellenwert in der Schwingerfamilie. Die Ehrendamen küren an den Schwingfesten die Kranzgewinner und am ESAF nebst den Kranzgewinnern als Höhepunkt des Fests den neuen Schwingerkönig. Sie begleiten jede Situation, in der das Organisationskomitee oder die Festregion repräsentiert wird. Ehrendame sein zu können ist eine äusserst ehrenvolle Aufgabe. Die zwölf Ehrendamen des ESAF 2025 Glarnerland+ sind alle schwingsportbegeistert, vertreten die Glarnerland+-Regionen und tragen entsprechend würdevoll und stolz die Trachten aus ihrer Region (die neue Glarner Kirchentracht, die Festtagstrachten Sarganserland und Kaltbrunn wie auch die Märchler Sonntagstracht).
Fahnenschwingen, Jodeln und Alphornblasen
Fahnenschwingen, Jodeln und Alphornblasen bereichern die Schwingfeste und tragen wesentlich zur Gemütlichkeit, Pflege der Kameradschaft und des lebendigen Brauchtums bei. Auftritte und Darbietungen in der Arena finden während des laufenden Schwingbetriebs statt. Auch beim Festakt ist es Tradition, dass Fahnenschwinger, Jodler und Alphornbläser mitwirken.
Steinstossen als sportliche Ergänzung zum Schwingen
Das Steinstossen gehört zu den ältesten Sportarten – in der Schweiz geht der Ursprung aufs 13. Jahrhundert zurück. An den Eidgenössischen Schwingfesten hat das Steinstossen mit dem Unspunnen- und dem 40-Kilo-Stein eine lange Tradition. Nach einem längeren Unterbruch gehört seit 2004 auch der 20-Kilogramm-Stein wieder als fixe Disziplin an einem ESAF dazu. Einen Startplatz müssen sich die Athleten im Vorfeld an einem Qualifikationswettkampf sichern. Das Steinstossen verlangt den Athleten einiges ab. Und dies nicht nur in der Königsklasse mit dem Unspunnenstein. Bereits die richtige Handhabung beim Aufheben des Unspunnensteins erfordert viel Geschick und Technik. 83,5 Kilogramm ist er schwer, der Unspunnenstein – der Stein aller Steine. Er gilt als die Königsklasse im Steinstossen. Nicht nur sein Gewicht ist imposant, auch seine Geschichte prägt diese traditionsreiche Sportart seit Jahrzehnten. Zweimal wurde der geschichtsträchtige Stein bereits gestohlen. Seither wird die Sportart mit einem Replikat ausgeübt. So wird der Koloss im kommenden August auch im Glarnerland im Fokus stehen, wenn die besten Steinstösser des Landes erkoren werden.
Der Gabentempel am ESAF
Im Gabentempel dürfen sich die Schwinger ihren Preis selbst aussuchen. Dabei gilt: die Besten zuerst. Für den Sieger, den Zweit- und den Drittplatzierten gibt es am ESAF 2025 einen Lebendpreis – sie können dabei den Lebendpreis oder den entsprechenden Geldwert wählen. Der Festsieger bekommt einen Muni (Stier) als Lebendpreis. Der Muni repräsentiert mit seiner Kraft und Widerstandsfähigkeit die Grundwerte des Schwingens und ist in der Tradition fest verankert. Die Schwinger mit den Rängen vier bis zehn können jede Gabe auswählen, wenn gewünscht auch die weiteren Lebendpreise. Im Gabentempel dürfen sich die Schwinger ihren Preis selbst aussuchen. Dabei gilt: die Besten zuerst. Für den Sieger, den Zweit- und den Drittplatzierten gibt es am ESAF 2025 einen Lebendpreis – sie können dabei den Lebendpreis oder den entsprechenden Geldwert wählen. Der Festsieger bekommt einen Muni (Stier) als Lebendpreis. Der Muni repräsentiert mit seiner Kraft und Widerstandsfähigkeit die Grundwerte des Schwingens und ist in der Tradition fest verankert. Die Schwinger mit den Rängen vier bis zehn können jede Gabe auswählen, wenn gewünscht auch die weiteren Lebendpreise. Für alle anderen Schwinger gibt es im Gabentempel attraktive Preise zu gewinnen. Der Gabentempel an einem ESAF hat einen Gesamtwert von über 1 Mio. Franken. Möglich machen das Dutzende Gabenspender und Gönner, die eine unglaubliche Sammlung an Preisen finanzieren. Die Preise reichen von Holzpreisen wie Stabellen, Uhren, Truhen oder Holzgarnituren, bestehend aus Tisch und Stühlen, über Stabmixer, Fondue-Sets, Tellerwärmer und Konzerttickets, Velos, Skis und Motorkettensägen bis hin zur Sauna und zu den obligaten handgefertigten Glocken. Nach der Entgegennahme des Preises gehört es sich, dass die Schwinger der Spenderin oder dem Spender schriftlich danken. Die Dankesbriefe sollten nach Möglichkeit in eigener Handschrift geschrieben werden.
Dunkle und helle Schwinghosen
An Schwingfesten mit Kranzabgabe und Schwingfesten mit eidgenössischem Charakter kommen helle und dunkle Schwinghosen (auch Zwilchhosen genannt) zum Einsatz. Der Schwinger, dessen Familienname im Alphabet weiter vorne steht, zieht die hellen (naturfarbenen), der andere Schwinger die braunen Hosen an. Bei gleichen Familiennamen entscheidet der Vorname.
Was ist beim Schwingen verboten?
Kurze Hosen, den Gegner würgen, Hebeldruck auf die Gelenke ausüben oder anhaltendes Kopfeinstellen sind beim Schwingen verboten. Ebenfalls untersagt sind Zuschlagen, den Kampf verweigern und auch die Verwendung von Doping. Der Eidgenössische Schwingerverband ist Mitglied der Swiss Olympic Association (SOA). Alle Schwinger und Funktionäre unterstehen dem Doping-Statut von Swiss Olympic.

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