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Wir beurteilen das Börsenjahr 2024 optimistisch - GLKB

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Wir beurteilen das Börsenjahr 2024 optimistisch

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Interview in der Südostschweiz

Welche Auswirkungen hat die Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte? Marco Canella, Leiter Anlageberatung, gibt Auskunft.

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Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Leitzins Mitte März von 1,75 Prozent auf 1,5 Prozent gesenkt. Warum war dies für viele eine Überraschung, wo die Inflation doch so tief ist wie lange nicht mehr? 

Die meisten Marktteilnehmenden sind davon ausgegangen, dass der Leitzins dieses Jahr dreimal um je 0,25 Prozentpunkte gesenkt wird. Überraschend war eigentlich nur, dass die SNB bereits aktiv wurde. Sie hat dafür allerdings gute Gründe: Die Inflation hat man im Griff, das Wirtschaftswachstum in der Schweiz ist aber unterdurchschnittlich, der niedrige Zins könnte stimulierend wirken.

 

Ist es für die Wirtschaft wirklich relevant, wenn sich der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte bewegt? 

Die Auswirkungen sind wohl tatsächlich überschaubar. Der tiefe Leitzins sorgt aber dafür, dass sich der Schweizer Franken weiter abschwächt; das nützt vor allem der Exportwirtschaft. Die Senkung des Leitzinses sorgt zudem dafür, dass die Saron-Hypotheken günstiger werden. 

 

Auch die Festhypotheken? 

Weil allgemein mit Zinssenkungen in diesem Jahr gerechnet wurde, sind die Festhypotheken bereits deutlich günstiger geworden – der Entscheid der SNB ist vorweggenommen worden. Jetzt wird es wohl keine weitere grosse Bewegung nach unten geben. 

 

Welche Folgen hat der SNB-Entscheid für die Zinssätze auf Sparkonti oder Festgelder? 

Bei den Festgeldern und Kassenobligationen sind die Zinssätze sofort gesunken. Bei den Sparkonti werden jene Banken, die in den letzten beiden Jahren Leitzinserhöhungen jeweils sofort weitergegeben haben, ihre Zinssätze wohl senken müssen. 

 

Wie sieht es diesbezüglich bei der GLKB aus? 

Wir agieren stets vorsichtig und wägen sorgfältig ab. 

 

Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, kündigte an, den Leitzins in der Eurozone im ersten Halbjahr 2024 nicht zu senken. Wird der Entscheid der SNB daran etwas ändern?

Natürlich beobachten die anderen Zentralbanken die SNB; sie werden sich von ihr aber kaum beeinflussen lassen. Wir gehen davon aus, dass die Leitzinsen auch in den USA und in der Eurozone sinken werden, frühestens im Sommer. In den USA erwarten wir dieses Jahr drei Zinssenkungen. Das wird die Weltwirtschaft ankurbeln – und daher beurteilen wir das Börsenjahr 2024 optimistisch.

 

In den nächsten Monaten werden sich einige Faktoren auf die Teuerung auswirken, höhere Mieten zum Beispiel. Wird die Inflation trotzdem unterhalb des von der SNB definierten Höchstwerts von 2 Prozent bleiben – oder könnte bald wieder eine Erhöhung des Leitzinses nötig werden?

Es gibt im Moment keine Anzeichen dafür, dass die SNB mit ihren Einschätzungen falsch liegt. Unser Basisszenario bleibt daher, dass der Leitzins auf 1 Prozent sinken wird und 2025 stabil bleiben sollte. 

 

Ist es nicht etwas verwegen, in Zeiten geopolitischer Unruhe mit so viel Stabilität zu rechnen?

Generell geht der Markt davon aus, dass sich die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten nicht wesentlich ausweiten. Aber klar, würde zum Beispiel die Nato Kriegspartei, wäre die Ausgangslage wieder eine ganz andere.

 

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