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Russische Invasion in der Ukraine - GLKB

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Russische Invasion in der Ukraine

Header Anlagethema 03.2022

Gasleitung

Content Anlagethema 03.2022

Die globale Wirtschaft befindet sich an einem Wendepunkt. Die Konjunktur hat sich nach der pandemiebedingten Rezession weltweit sehr gut erholt. 2021 wuchs die Inflation jedoch in einem beispiellosen Ausmass. Als Leo Tolstoi «Krieg und Frieden» schrieb, führte das zaristische Russland Expansionskriege. Heute befindet sich Russland wieder in einem Konflikt, dieses Mal jedoch mit internationalen Implikationen. Die russische Invasion in der Ukraine bedeutet sowohl geopolitische Risiken als auch Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft. Darüber hinaus könnte der Ukraine-Krieg Lieferengpässe zur Folge haben und die Situation der Energieversorgung verschärfen. Die daraus resultierenden Sanktionen erhöhen den Druck auf die Öl- und Gaspreise, was zu weiteren inflationären Effekten und zu einer weiteren Wirtschaftsabschwächung führen könnte, falls der Krieg in der Ukraine langfristig anhalten sollte. Die internationalen Finanzsanktionen bezwecken die Wirtschaftsabschwächung Russlands und wollen Verhandlungen erzwingen, die zu einer Lösung des Konflikts führen sollen. Russland erfährt derzeit eine Abwertung des Rubels, der Swift Ausschluss für Finanztransaktionen mit der Ausnahme für Gas- und Ölexporte, steigende Inflation und diplomatische internationale Isolation. Mehrere Firmen verkaufen ihre Produkte nicht mehr in Russland. Apple, Nike, McDonalds, Volkswagen und andere internationale Konzerne haben ihre Produktion bereits eingestellt. Die Top-Ten-­Oligarchen, deren Vermögen grösser ist als das BIP Russlands, sehen ihre Vermögen in den westlichen Ländern konfisziert. Dadurch soll über die Oligarchen der Druck auf Putin erhöht werden, damit sich dieser zu einer Konfliktlösung bereit erklärt. In dieser neuen Konstellation müssen die Notenbanken zudem ihre Zinserhöhungspläne sorgfältig überdenken.

Konsequenzen auf die Finanzmärkte

Nach dem Ausbruch des Kriegs haben die Aktienkurse nach unten korrigiert und sichere Anlagen wie Staatsanlagen, Inflationsanleihen und Gold sind stark angestiegen. Auch die Preise für Energie und Agrarprodukte haben eine steigende Tendenz erfahren, was die bereits hohe Inflation weiter nach oben getrieben hat. Der Euro-Kurs hat sich darüber hinaus gegenüber dem Schweizer Franken abgewertet und notierte zeitweise unter einem Franken. Für Inves­toren bedeutet das, dass die Finanzmärkte volatil bleiben dürften. Zur Anlage eignen sich nun solide defensive und bilanzstarke Value-Aktien. Obligationen höherer Qualität und mit längeren Laufzeiten stellen in diesen volatilen Märkten einen geeigneten Hedge dar. Nicht zuletzt sind Gold und Titel des Energiesektors eine interessante Beimischung in einem Anlageportfolio. Das Wirtschaftswachstum befindet sich aktuell weiterhin auf einer soliden Basis, aber eine vorsichtige Haltung ist in diesen turbulenten und volatilen Märkten angebracht. Während die Märkte 2021 von den Fundamentaldaten beeinflusst waren, werden sie 2022 sicherlich von der Geopolitik beeinflusst werden. Goodbye Fundamentals …  Welcome Geopolitik!

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