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Was ist Fracking? - GLKB

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Was ist Fracking?

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Fracking

Content Anlagethema 11.2024

Während dem jüngst ausgetragenen, intensiven Wahlkampf in den USA zwischen der demokratischen Kandidatin Kamala Harris und dem inzwischen wiedergewählten republikanischen Präsidenten Donald Trump war die Gasproduktion mit Fracking ein grosses Wahlkampfthema. Während Kamala Harris eher als Fracking-Gegnerin bekannt ist, spricht sich Donald Trump klar für Fracking aus. Mit dem Wahlsieg Trumps dürfte das Thema rund um Fracking – vor allem in den USA – nun wieder vermehrt an Interesse gewinnen. Folglich möchten wir in diesem Bericht darauf eingehen, was man überhaupt unter Fracking versteht und welche Argumente für beziehungsweise gegen Fracking sprechen. 

Als Fracking bezeichnet man die Gewinnung von Schiefergas. Dabei werden durch ein spezielles Verfahren Erdöl und Erdgas aus tief liegenden Gesteinsschichten gefördert. Der Prozess der Gewinnung ist in Hinblick auf die Umwelt jedoch höchst umstritten. Beim Fracking wird nämlich ein Gemisch aus Chemikalien, Wasser und Sand mithilfe hohen Drucks in Gestein gepumpt, um dadurch Risse im Gestein zu erzeugen, wodurch dann das Öl oder das Gas entweichen beziehungsweise gewonnen werden kann. 

Damit Fracking betrieben werden kann, müssen gewisse Voraussetzungen gegeben sein. So müssen allem voran die Ressourcen Öl und Gas in ausreichender Menge vorhanden sein. Für die Ausführung von Fracking braucht es die entsprechende Ausrüstung wie beispielsweise Hochdruckpumpen, Bohranlagen und diverse Chemikalien. Zudem muss auch das technische Know-how der Mitarbeiter gegeben sein. Da Fracking neben den Maschinen und Chemikalien auch eine hohe Menge an Wasser benötigt, muss auch Wasser in ausreichender Menge vorhanden sein. Folglich kann Fracking nur in der Nähe von Flüssen, Seen oder Grundwasserquellen ausgeführt werden. Auch muss das Fracking von den entsprechenden Behörden abgesegnet und unter Einhaltung geltender Vorschriften und Gesetze ausgeführt werden. Ob sich Fracking für ein Unternehmen lohnt, hängt auch von der wirtschaftlichen Rentabilität ab. So spielen diverse ökonomische Faktoren wie zum Beispiel der aktuelle Marktpreis für Energie, die Gewinnungskosten, aber auch die vorhandenen Alternativen zum durch Fracking gewonnenen Erdöl und Erdgas eine entscheidende Rolle.

Als Geburtsstätte des Frackings gelten die USA. Das Verfahren wurde zum ersten Mal 1949 auf dem Hugoton-Gasfeld im Bundesstaat Kansas eingesetzt. Während Fracking neben den USA auch in Kanada und in China intensiv betrieben wird, sind andere Staaten eher negativ eingestellt. In vielen Ländern gelten in Hinblick auf diese Förderart strenge Regulierungen oder sogar Verbote.

Für die Erdöl- und Erdgasgewinnung durch Fracking sprechen einige wirtschaftliche Argumente. So kann ein Land durch Fracking beispielsweise seine Abhängigkeit von anderen Energiequellen und Energieimporten mindern und die eigene Energieproduktion steigern. Dies führt in der Regel zu tieferen Energiepreisen und schafft gleichzeitig neue Arbeitsplätze. Erstaunlicherweise trägt Fracking auch zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei, da Erdgas im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen wie beispielsweise Kohle generell weniger CO2 freisetzt. Ob Fracking jedoch tatsächlich klimafreundlicher ist, wird unter Wissenschaftlern kontrovers diskutiert. Mit der Klimafrage rücken auch die Nachteile des Frackings in den Fokus. Wegen der eingesetzten Chemikalien und des hohen Bedarfs an Wasser besteht die Gefahr, dass durch den Fracking-Prozess das Grundwasser und der Boden verunreinigt werden. Gelangt Fracking-Wasser beispielsweise durch ein Leck ins Grundwasser, besteht eine erhebliche Gefahr für Mensch und Umwelt aufgrund der Verseuchung durch die eingesetzten Chemikalien. Zudem kann die Ausführung von Fracking auch Erdbeben in der umliegenden Region auslösen.

Die Fördermethode durch Fracking ist umstritten, und das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Auf der einen Seite stehen die wirtschaftlichen Vorteile und auf der anderen die umweltbezogenen Nachteile für Mensch, Fauna und Flora. Mit dem Wahlsieg Trumps dürfte Fracking in den USA aber wieder aufleben und den Diskurs rund um die Umweltauswirkungen neu anheizen.
 

Kundenberaterin Jana Orlik

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