Was ist Portfolio-Rebalancing? - GLKB
Was ist Portfolio-Rebalancing?
Die Welt schläft nie. Parameter und Einflussfaktoren aus Wirtschaft und Geopolitik sind in stetigem Wandel und entfalten tagtäglich 24 Stunden lang ihre Wirkung auf ein Anlageportfolio. Ein elementarer Grundsatz beim Anlegen lautet, dass ein Portfolio möglichst breit diversifiziert aufgebaut sein muss. Das heisst, Vermögen soll dabei in unterschiedliche Anlageklassen, Sektoren, Regionen und Währungen investiert werden. «Man soll nicht alle Eier in einen Korb legen», lautet einen alte Börsenweisheit. Der Grund dafür ist einfach: Bei einem Missgeschick droht ein Totalverlust. Dieselbe Überlegung gilt somit auch für finanzielle Investitionen. Durch Diversifikation (Grafik 1) wird die Robustheit des Portfolios bei Marktschwankungen gestärkt. Ein weiteres wichtiges Prinzip beim Anlegen ist das Erreichen der richtigen Ausgewogenheit zwischen Risiko und Rendite. Was bedeutet das? Geht man zu geringe Risiken ein, verpasst man Renditechancen. Umgekehrt setzt man ein Portfolio bei unnötig hohem Risiko einer zu grossen Verlustgefahr aus. Daher ist es wichtig, das persönliche Risikoprofil zu kennen.
Rebalancing bedeutet auf Englisch so viel wie Neugewichtung oder «eine Sache wieder ins Gleichgewicht bringen». Institutionelle Anleger und Vermögensverwalter nehmen in regelmässigen Abständen eine Neubewertung ihrer Anlagen vor. Dabei werden alle relevanten Parameter aus Makroökonomie, Konjunktur, Geopolitik, Sentiment und Bewertungen auf den Prüfstand gestellt und Zukunftserwartungen abgeleitet. Mit gezielten Zukäufen, Verkäufen und Umschichtungen wird das Portfolio so umgestaltet, dass es nicht bloss auf die zukünftigen Markterwartungen ausgerichtet ist, sondern dass auch die gewünschte ursprüngliche Anlagestrategie des Anlegers beibehalten wird. Umschichtungen wollen gut überlegt sein, denn Anpassungen im Portfolio sind stets mit Kosten und Aufwand verbunden. Anlageklassen, bei denen die Handelskosten hoch sind, sollten daher seltener umgeschichtet werden. Optimierungen müssen dabei nicht zwangsläufig neue Gewichtungen nach sich ziehen. Es kann durchaus sein, dass der verantwortliche Portfoliomanager ein Anlageinstrument mit einem vorteilhafteren oder kostengünstigeren Anlageprodukt substituiert. Performance und Nachhaltigkeit schliessen sich nicht aus, sodass bei der Auswahl von Anlageinstrumenten deren Nachhaltigkeitswerte eine ebenso wichtige Rolle spielen.
Typischerweise werden Portfolios im Monatsrhythmus überprüft und nötigenfalls angepasst. Bei der Glarner Kantonalbank bevorzugen wir auch den Monatsrhythmus. Zudem setzen wir bei der Portfoliokonstruktion nur auf liquide Anlageinstrumente, sodass diese jederzeit problemlos in grossen Volumen handelbar sind. Wie Anfangs erwähnt ist das Risiko-Rendite-Profil matchentscheidend und hier stehen Ihnen unsere Anlageberaterinnen und Anlageberater für allfällige Fragen und für weitere Abklärungen gerne zur Verfügung.
Grafik 1: Zusammenhang Risiko und Anzahl Titel
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