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Was ist eine Risikoprämie? - GLKB

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Was ist eine Risikoprämie?

Header Anlagethema 08.2023

Bergsteigert gesichert aber dem Risiko ausgesetzt

Content Anlagethema 08.2023

Das Bergsteigen ist mit viel Risiko behaftet. Auch wenn der Aufstieg bis ins letzte Detail geplant wurde, muss immer mit unvorhersehbaren Ereignissen und Gefahren gerechnet werden. Eine Garantie für Erfolg und Zielerreichung, also den Gipfel eines Achttausenders zu bezwingen, gibt es nie. In der Fachliteratur findet sich eine allgemeine Formel für Risiko. Sie lautet: Risikowert = Eintrittswahrscheinlichkeit x Tragweite.

In den meisten Fällen wird der Risikowert mit dem finanziellen Schaden bei Eintritt eines bestimmten Ereignisses beschrieben. Daneben gibt es selbstverständlich viele weitere Arten von Risiko: natur- und umweltbezogene, soziale, persönliche, politische, wirtschaftliche, technische Risiken und noch einige andere. Ein daraus erlittener Schaden kann sehr unterschiedliche Konsequenzen nach sich ziehen. Zum Beispiel einen Reputationsschaden, einen zeitlichen Rückschlag bei einem Projekt, einen Elementarschaden oder eine Produkthaftungsklage. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Prämien kennen wir in erster Linie im Zusammenhang mit Versicherungen, die bei potenziellen Schadensereignissen einspringen. Hier entwickeln clevere Mathematiker komplexe Rechenmodelle, die die Eintrittswahrscheinlichkeiten unterschiedlicher Schadensereignisse und deren geschätzte finanzielle Auswirkungen darstellen, genauso wie es die eingangs gezeigte Formel beschreibt. Es erstaunt nicht, dass die Versicherungsprämien proportional zum geschätzten Risiko und zur Schadenshäufigkeiten steigen. Versicherer sind dabei gewinnorientierte Unternehmen, die dafür sorgen, dass beim Prämienvolumen abzüglich eines Selbstbehalts und der erstatteten Leistungen am Ende ein Gewinn resultiert.

Auch bei alltäglichen wirtschaftlichen Vorgängen wie dem Bau eines Mehrfamilienhauses lauern Risiken wie Baumängel, Planungsfehler oder nicht eingehaltene Zeitpläne. Sie können beispielsweise Einkommensausfälle und Entschädigungszahlungen zur Folge haben, wenn die neuen Mieter ihre Wohnungen nicht rechtzeitig beziehen können. Oft versuchen Anbieter, sich über Klauseln in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) schadlos zu halten. Allfällige Risikoprämien sind im Kauf- oder Mietpreis einkalkuliert.

Nicht anders gestaltet es sich bei Finanzanlagen aus Sicht der Investoren. Eine Risikoprämie ist die zusätzliche Rendite, die ein Anleger für das Eingehen eines zusätzlichen Risikos bei der Investition in einen bestimmten Vermögenswert oder ein bestimmtes Wertpapier erwartet. Risiko bedeutet hier die Abweichung der tatsächlichen gegenüber der erwarteten Rendite. Als Aktionär ist man Mitinhaber und partizipiert nicht nur an Gewinnen, sondern trägt auch Verluste sowie markt- und unternehmensbezogene Risiken mit. Die Rendite stellt die Entschädigung dar, die ein Anleger für das Halten einer risikoreicheren Anlage im Vergleich zu einer risikolosen Anlage, zum Beispiel einer Staatsanleihe verlangt. Diese Differenz nennt man Risikoprämie.

Auch bei Obligationen existiert eine Risikoprämie beziehungsweise ein sogenannter Risikoaufschlag. Denn je nach Bonität des Emittenten besteht das potenzielle Risiko eines Ausfalls der vereinbarten Zinszahlungen oder bei Insolvenz die Gefahr, dass die Rückzahlung bei Fälligkeit ausbleibt. Opportunitätskosten – auch Verzichtskosten genannt – sind oft in die Risikoprämie miteingerechnet. Sie bilden den entgangenen Nutzen oder Ertrag einer Anlagealternative ab, auf die zugunsten des getätigten Investments verzichtet wird.

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