Spricht man über das Investieren, kommt man am Begriff «Anlageklassen» nicht vorbei. Zu den bekanntesten gehören natürlich Obligationen und Aktien. Darüber hinaus gibt es jedoch weitere Anlageklassen. Sie dienen der Diversifikation eines Portfolios und stehen komplementär zu Obligationen und Aktien. Dazu gehören beispielsweise Immobilienfonds oder Hedgefonds. Hedgefonds sind aktiv verwaltete Anlagefonds, die oft eine spekulative Anlagestrategie verfolgen.

Man kann jedoch auch in Rohstoffe investieren. Unter Rohstoffen versteht man homogenisierte, handelbare Güter, die für die Wirtschaft unverzichtbar sind. Folglich spielen Rohstoffe eine wichtige Rolle für das Funktionieren der Weltwirtschaft.

Rohstoffe sind unverarbeitete Materialien, die direkt aus der Erde oder anderen natürlichen Quellen gewonnen werden. Rohstoffe sind also endliche Ressourcen. Diese Materialien dienen als Input für die Produktion von Waren und Dienstleistungen in verschiedenen Branchen und sind damit ein wichtiger Bestandteil der globalen Lieferkette. Rohstoffe können in unterschiedliche Kategorien aufgeteilt werden. So gibt es Energierohstoffe, Metalle, Mineralien oder Agrarrohstoffe.

Zu den Energierohstoffen zählen beispielsweise Öl, Erdgas und Kohle. Diese Ressourcen dienen als Energiequelle für die Industrie, das Transportwesen und Wohnzwecke. Metalle und Mineralien umfassen ein breites Spektrum an Rohstoffen wie zum Beispiel Gold, Silber, Kupfer, Eisen oder Aluminium. Diese Ressourcen werden in grossem Umfang in verschiedenen Sektoren genutzt, beispielsweise im Baugewerbe, in der Fertigung, in der Infrastrukturentwicklung und in der Elektronik. Agrarrohstoffe bestehen aus Feldfrüchten, Vieh und anderen landwirtschaftlichen Produkten. Diese Kategorie umfasst also Grundnahrungsmittel wie Weizen, Mais, Sojabohnen, Kaffee, Zucker, Kakao und Nutztiere wie Rinder und Schweine.

Wichtig sind auch die zyklischen Aspekte von Rohstoffen. So wird Energie im Winter stärker nachgefragt als im Sommer, während der Bedarf nach Getreide konstanter Natur ist. Mit im Voraus fixierten Mengen, Preisen und Lieferterminen (sogenannte Termingeschäfte) sichern Einkäufer bei Rohstoffhändlern ihre Geschäfte ab. Wie in jedem Markt bestimmen selbstverständlich auch hier Angebot und Nachfrage den Preis.

Die Anerkennung von Rohstoffen als Anlagevermögen ermöglicht eine Diversifizierung des Portfolios und bietet gleichzeitig potenzielle Vorteile wie beispielsweise eine Absicherung gegen die Inflation und die Möglichkeit für Kapitalzuwachs. Folglich kann es sich für Anleger lohnen, Rohstoffe als Zusatzdiversifikation im Portfolio zu halten.